Landschaften

In den Landschaften von Julius Voegtli wurden einige der wichtigsten Anliegen und Eckpfeiler für das Genre und für die Kunst im Allgemeinen in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg dargelegt. Es scheint, dass Voegtli sich hier von der Romantik und realistischen Darstellungen wegbewegt, hin zu einer subjektiveren Ausdrucksform. Das skizzenhafte Auftragen von Farbe, sichtbaren Pinselstriche und der erfinderische Einsatz von Farben sind in seinen Kunstwerken deutlich sichtbar.

Potraits

Voegtlis Porträts legen Wert auf Charaktere und haben einen genauen Blick für die Machtverhältnisse. Frauen, Schwarze, Kinder und sogar die Tiere werden als Unterdrückte gekennzeichnet, während die weißen Männer die Züge von Unterdrückern aufweisen. Das Porträt ist für Voegtli eine Möglichkeit, eine ideale Gesellschaft zu zeigen, in der Mensch und Tier in Harmonie zusammenleben. In einer Zeit, in der die Menschen so voller Hass und Gier waren, dass sie kein Auge für das Leid der Unterdrückten und der Tiere hatten, gestaltete er menschliche und tierische Wesen, die uns noch heute ins Gewissen reden können.

Stillleben

Julius Voegtli porträtierte das, was ihn umgab. Es war ein gewöhnliches Leben für andere, aber nicht für den sensiblen Maler. Er wollte mit seinen Stillleben sagen, dass in unserem alltäglichen Leben die Blumen fehlen. Darum stellte er sie in die Vase. Die Vase, damals noch eher selten, verbindet Natur und Kultur.

Karikaturen

Voegtli hat in seinen Kohlezeichnungen auf humorvolle Weise die Probleme des Menschen mit seiner selbstgemachten Modernität dargestellt. In seinen 25 satirischen Arbeiten tauchen immer wieder Szenen mit einem Automobil auf. Die Titel der Karikaturen, allesamt in deftigem schwyzerdütschen Dialekt verfasst, reimen sich allesamt. Sie sind durch Paarreime aufeinander bezogen.

Der Pionier dieser Entwicklung war der deutsche Karikaturist Wilhelm Busch, der heute weltweit als der Erfinder des Comics, der fortlaufenden „Bildergeschichten“, gilt. Voegtli hat nach dem Vorbild von Willhelm Busch, der auch mit Paarreimen arbeitete, seine Karikaturen nicht einzeln für sich gezeichnet, sondern in einer fortlaufenden Reihe.